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Weltweit gibt es fast 5000 Käsesorten, alleine in Deutschland an die 150. Hier unterteilt man den Käse - je nach Wassergehalt - in sechs unterschiedliche Käsegruppen: Hartkäse, Schnittkäse, Halbfester Schnittkäse, Sauermilchkäse, Weichkäse und Frischkäse. Da gibt es einiges drüber zu erfahren.
Ich möchte mein Käse-Wissen mit euch teilen und euch hier einmal monatlich zu einem Thema etwas Spannendes berichten.
Viele kennen den Käse unter dem Namen "Tortenbrie". Brie wird fast immer in „Tortenstücken“ verkauft. Das liegt daran, dass der ganze Käselaib so groß ist. Anders als zum Beispiel der kleinere Camembert, der an einem Stück erhältlich ist.
Brie ist ein Schimmelkäse mit einer Edelpilzrinde und reift stetig weiter. So reicht auch sein Farbspektrum von weiß bis rötlich. Die Rinde ist in jedem Stadium essbar.
Der Original-Brie ist ein Weichkäse aus roher Kuhmilch, der ursprünglich aus der Region Brie in Frankreich stammt. Brie ist eine historische Region und deckt sich heute weitgehend mit dem Département Seine-et-Marne, das sich östlich von Paris befindet.
Auch geschichtlich wird der Brie oft erwähnt:
Bereits im 8. Jahrhundert soll Kaiser Karl der Große bei einem Besuch der Region Brie vom dortigen Käse sehr angetan sein und ordnete an, jährlich zwei Wagenladungen nach Aachen zu schicken.
Beim Wiener Kongress im Jahr 1815 veranstaltete der französische Staatsmann Talleyrand zur Auflockerung der Verhandlungen einen Käsewettbewerb. Unter den von den dreißig Staatenvertreter eingereichten landestypischen Käsesorten gewann der Brie haushoch. Er wurde daraufhin zum „König aller Käse“ gekürt.
Brie ist bekannt für seine lockere, weiße Rinde und sein weiches Inneres – hergestellt wird er aus der Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen. Sein Aroma ist mild und leicht nussig. Er überzeugt mit feinen Noten von frischen Pilzen und gebratener Butter und einer cremig-glatten Konsistenz. Eine Scheibe temperierter Brie besitzt eine weiche Textur, die ein wenig zerlaufen kann.
Da der Brie insgesamt keinen Gebietsschutz genießt wird er heute in vielen Ländern der Welt hergestellt.
Ein echter Klassiker aus Frankreich. Er begeistert die Menschen schon seit Karl dem Großen, der ihn bereits im Jahr 774 in seinen Chroniken pries.
Der frische und recht milde Brie aus Deutschland ist im Geschmack leicht säuerlich und wird mit zunehmender Reifung immer aromatischer.
Wenn der belgische Weichkäse der Damse Kaasmakerij aus dem Reiferaum kommt, ist er noch ein Brie unter vielen anderen. Jetzt erhält er seine Veredelung - der Käse wird wie ein Tortenboden aufgeschnitten und mit einer Creme versehen, die eine Melange aus Petersilie, Zwiebeln, Knoblauch, Pfeffer und Curry enthält.
Ebenfalls aus dem Hause der Damse Kaasmakerij. Sahnig-mild mit Pfiff und Pfeffer. In Herstellung und Reifung unterscheidet er sich nicht vom Kräuterbrie.
Der rahmig-zarte Ziegenmilch-Brie aus den Niederlanden punktet mit einer dezenten Ziegennote. Durch sein langsames Reifeverhalten bleibt der Brie sahnig- rahmig ohne scharf und zu weich zu werden.
Hochwertige Schafmilch lässt diesen Brie aus den Niederlanden zu einem Weichkäse der Extraklasse reifen. Durch die Herstellung mit Schafsmilch ist dieser Brie ausgesprochen cremig und sehr gut verträglich
Die meisterhafte Herstellung aus frischer, normannischer Milch hat einen Brie mit edlen Rohmilcharomen hervorgebracht. Wenn er jung ist schmeckt er fein-säuerlich und milchig. Im vollreifen Zustand besitzt er deutliche Kohlnoten. Klassisch zu einem Stück Baguette und einem Glas Cidre.