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Ob als Marinade, Dip oder Basis für Saucen – Sojasauce gehört in fast jede asiatische Küche. Der dunkle, würzige Allrounder bringt Tiefe und Umami an jedes Gericht. Aber was genau ist eigentlich Sojasauce? Wie wird sie hergestellt, was unterscheidet die Sorten – und worauf sollte man bei Bio-Qualität achten? In unserem WissensSnack tauchen wir ein in die Welt der Sojasauce, räumen mit Mythen auf und zeigen dir, wie du sie am besten einsetzt. Und wie immer gilt: Ein bisschen Hintergrundwissen schmeckt einfach besser.
Die Geschichte der Sojasauce beginnt vor über 2000 Jahren in China. Ursprünglich als Methode zur Konservierung von Sojabohnen entwickelt, verbreitete sich die Technik über Korea und Japan bis nach Südostasien – und wurde von Region zu Region angepasst. So entstand eine Vielfalt an Sojasaucen, die heute weltweit geschätzt wird.
Klassisch besteht Sojasauce aus:
Sojabohnen, Wasser, Salz und Mikroorganismen (Schimmelpilze wie Aspergillus oryzae oder Koji)
Die Herstellung beginnt mit dem Kochen oder Dämpfen von Sojabohnen. Anschließend wird Getreide (oft Weizen oder Reis) hinzugegeben, das mit dem Koji-Schimmel versetzt wird. Diese Mischung fermentiert über Monate – manchmal sogar Jahre. Die so entstehende Flüssigkeit wird gefiltert, pasteurisiert und abgefüllt.
Industriell hergestellte Sojasaucen durchlaufen diesen Prozess oft nicht vollständig. Stattdessen werden sie durch Säurehydrolyse in wenigen Tagen produziert – das geht schneller, spart Kosten, bringt aber deutlich weniger Tiefe im Geschmack und keine nennenswerten Fermentationsvorteile.
Schon früh wurde Sojasauce übrigens nicht nur als Würzmittel, sondern auch als Heilmittel geschätzt. In der traditionellen chinesischen Medizin galt sie als sogenanntes „Yang“-Lebensmittel, das den Körper wärmt und Energie liefert. Der Fermentationsprozess sorgt nicht nur für komplexe Aromen, sondern bringt auch Enzyme, Aminosäuren und natürliche Milchsäurebakterien mit, die positive Effekte auf die Verdauung haben können – zumindest, wenn die Sauce traditionell und ohne Zusätze hergestellt wurde.
Nicht zu früh beim Kochen hinzufügen – die Hitze kann das feine Aroma zerstören.
In Marinaden gibt sie Fleisch, Tofu oder Gemüse Tiefe.
Als Finish über Gemüsegerichte oder Bowls träufeln.
Mit Öl u. Essig gemischt als schnelle Asia-Vinaigrette.
Nicht mit Salz kombinieren – Sojasauce ist salzig genug.
Bio-zertifizierte Sojasauce bedeutet:
Gerade bei einem so einfachen Produkt wie Sojasauce macht die Qualität der Rohstoffe und des Herstellungsprozesses den entscheidenden Unterschied. Bio-Saucen enthalten oft keine Farb- oder Konservierungsstoffe und sind geschmacklich deutlich komplexer.
Es gibt weltweit mehr als 1000 Sorten, aber diese hier sind am bekanntesten:
Shoyu (Japan): Mischung aus Soja & Weizen, relativ mild, oft die Allround-Sojasauce
Tamari (Japan): fast oder komplett weizenfrei, kräftiger Geschmack – ideal bei Glutenunverträglichkeit
Chinesische helle Sojasauce: salziger, heller in der Farbe, ideal zum Kochen
Chinesische dunkle Sojasauce: süßlicher, dickflüssiger – für Glasuren und Marinaden
Ketjap Manis (Indonesien): süße Sojasauce, fast sirupartig, mit Gewürzen wie Sternanis oder Nelke
Ungeöffnet hält Sojasauce oft mehrere Jahre. Nach dem Öffnen: kühl lagern (am besten im Kühlschrank) und innerhalb von 6–12 Monaten verbrauchen. Bei Bio-Varianten ohne Konservierungsstoffe gilt: lieber zügig aufbrauchen.
Sojasauce ist nicht gleich Sojasauce. Die Unterschiede in Herkunft, Herstellung und Qualität sind enorm – und schmeckbar. Wer zur Bio-Variante greift, bekommt nicht nur besseren Geschmack, sondern auch ein reineres Produkt ohne Zusatzstoffe. Also: ruhig mal zur Tamari oder Shoyu aus dem Bio-Regal greifen und bewusst genießen.
Zutaten (für 4 Personen):
Zubereitung:
Alles vermischen, fertig. Perfekt zu Salaten, gedämpftem Gemüse oder als Dip zu Sommerrollen.