Moin Markus,
wir arbeiten schon seit den Anfangszeiten des Bioboten zusammen und sind sehr dankbar für diese gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ein Großteil unserer Backwaren kommt aus eurer Backstube. Nun möchten wir euch gerne unseren Kunden in unserem Newsletter näher vorstellen. Hierzu würden wir euch gerne ein paar Interviewfragen stellen:
Wir waren vor einiger Zeit mit dem Kamerateam bei euch – Wie war das für dich?
Erstmal ungewohnt mit so viel Aufwand. Aber das Ergebnis rechtfertigt die Bemühungen voll und ganz. Super!
Du backst schon seit 1995 ausschließlich naturreines Bio-Brot, bist also ein richtiger Pionier auf diesem Gebiet. Was hat dich dazu bewogen?
Schon damals empfand ich die konventionelle Bäckerei als unattraktiv.
Die Möglichkeit mit Bioprodukten so tolle Sachen zu machen, hat mich fasziniert.
Unsere Kunden lieben euer Brot. Was macht euer Brot so besonders?
Es sind nicht nur die Zutaten – meistens sind es die besonderen Wege der Herstellung, die es möglich machen Brote neu zu kreieren. Wir haben da bereits einiges erreicht und doch entwickeln wir uns ständig weiter.
Ihr gehört dem Verband ‚Die Freien Bäcker e.V.‘ an. Was genau zeichnet diesen aus?
Neben dem sehr fruchtbaren Austausch unter uns Handwerksmeistern, ist dem Verein die Verantwortung für die gesamte Wertschätzungskette vom Landwirt bis zum Endverbraucher sehr wichtig. Außerdem ist der Verein oft politisch tätig für eine regionale, handwerkliche und ökologische Ernährungswende.
Woher bezieht ihr eure Zutaten, sind sie eventuell aus der Region?
Zu unseren Kunden zählen einige Hofläden aus der Region. Was auch immer dort geerntet wird, nehmen wir bevorzugt ab. Dinkel und Roggen sind in der Region unterschiedlich gut zu bekommen. Dort greifen wir, wie auch beim Auszugsmehl, auf Biogetreide aus anderen Bundesländern wie z. B. NRW und Schleswig-Holstein zurück. Zu unseren Hauslieferanten gehören seit jeher z.B. der Iburgshof und Gut Rosenkranz.
Wie sieht bei euch ein typischer Arbeitstag aus?
Gibts bei uns nicht. Wir arbeiten an 6 Tagen (nicht in der Nacht!) in zwei Schichten. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Teams. Die Mengen und Anforderungen variieren täglich. Außerdem ist z.B. unser Sauerteig an einigen Tagen lebhafter als an anderen. Darauf müssen wir ständig bewusst eingehen. Es bleibt also immer spannend!
Was ist dein persönliches Lieblingsbrot oder Brötchen?
Meine größte Aufmerksamkeit gilt immer unseren aktuellen „Sorgenkindern“.
Aber letztendlich greife ich am liebsten zum einfachen Roggenbrot.
Und was isst du am liebsten drauf auf deinem Frühstücksbrot/brötchen?I
Ich mag am liebsten selbstgemachte Blaubeermarmelade auf´s Brötchen. Zu einem Sauerteigbrot passt aber auch super schwarze Johannisbeerkonfitüre. Richtig lecker!
Hast du Wünsche oder Pläne für die Zukunft?
Ich würde mich besonders freuen, wenn die Anzahl der Biobetriebe endlich mal nennenswert zunehmen würde.
Es ist Zeit umzudenken, denn Biolandbau ist praktizierter Naturschutz und somit die Grundvoraussetzung für unsere sinnstiftende Arbeit.
Viele Visionen konnte ich gerade in den letzten Jahren bereits verwirklichen.
Vielleicht sollte aktuell die Aufmerksamkeit nicht beim Wachstum liegen, sondern in der Offenheit miteinander Alternativen auszuprobieren für ein neues Wirtschaften.