Schwarzer Rettich, wissenschaftlich als Raphanus sativus var. niger bekannt, ist mehr als nur ein gewöhnliches Wurzelgemüse. Diese tiefdunkle Knolle, die in der kalten Jahreszeit gedeiht, ist ein traditionelles Gemüse, das in vielen Kulturen weltweit sowohl für seine kulinarischen als auch für seine medizinischen Eigenschaften geschätzt wird.
Seine Geschichte reicht bis ins alte Ägypten zurück, wo er nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heilpflanze diente. Im Mittelalter war der schwarze Rettich in Europa als Hausmittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden bekannt und wurde insbesondere zur Förderung der Verdauung und zur Behandlung von Erkältungen eingesetzt.
Der schwarze Rettich ist reich an Vitamin C, B-Vitaminen, Kalium und anderen Mineralien. Er enthält auch wichtige Antioxidantien und Phytochemikalien, die entzündungshemmende und immunstärkende Wirkungen haben können. Besonders bemerkenswert ist sein hoher Gehalt an Senfölen, die antibakterielle Eigenschaften besitzen und die Verdauungsgesundheit unterstützen.
Mit diesem Superlativ hebt sich der schwarze Rettich deutlich von seinen Verwandten ab und zeigt seine einzigartigen Eigenschaften.
Geschmacklich zeichnet sich der schwarze Rettich durch seine markante Schärfe aus, die durch Senföle verursacht wird. Diese Schärfe kann von mild bis sehr intensiv variieren, je nachdem, wie der Rettich zubereitet wird. Schwarzer Rettich hat einen intensiven, scharfen Geschmack, der nicht jedermanns Sache ist. Beginne mit kleinen Mengen, um dich an den Geschmack zu gewöhnen, und kombiniere ihn mit mildernden Zutaten wie Honig oder Apfelessig.
In der Küche ist er vielseitig einsetzbar:
Die Saison für schwarzen Rettich liegt typischerweise im Herbst und Winter. Er wird oft als Winterrettich bezeichnet, weil er in diesen kühleren Monaten am besten gedeiht. Die Ernte beginnt meist im Spätherbst und kann sich bis in den frühen Winter hineinziehen.
Diese Saisonabhängigkeit macht den schwarzen Rettich zu einem perfekten Gemüse für saisonale und regionale Ernährung, was wiederum die Umwelt schont und lokale Produzenten unterstützt. Wir bekommen unseren schwarzen Rettich vom Bioland Gemüsehof Weßling in Neuenkirchen.
Der schwarze Rettich ist ein echter Marathonläufer in Sachen Haltbarkeit. Wenn er kühl und trocken gelagert wird, kann er mehrere Wochen, manchmal sogar Monate, frisch bleiben.
Wenn ihr nur ein Stück des Rettichs verwendet, schneidet das benötigte Stück ab und bewahrt den Rest mit der Schnittfläche nach unten in einer geschlossenen Dose im Kühlschrank auf.
Das Rezept für Hustensaft aus schwarzem Rettich und Honig ist ein bekanntes Hausmittel, das traditionell zur Linderung von Husten und Erkältungssymptomen verwendet wird. Hier ist eine einfache Anleitung, wie du diesen natürlichen Hustensaft selbst herstellen kannst:
Rettich vorbereiten: Wasche den schwarzen Rettich gründlich und schneide das obere Ende ab. Dies wird später als eine Art Deckel verwendet.
Aushöhlen: Höhle den Rettich mit einem Löffel vorsichtig aus. Achte darauf, einen Rand von etwa 1-2 cm zu lassen, sodass der Rettich nicht durchbricht.
Honig hinzufügen: Fülle das Innere des ausgehöhlten Rettichs mit den Rettichschnipseln und Honig. Der Honig sollte etwa bis zur Hälfte reichen.
Ziehen lassen: Setze den "Deckel" wieder auf den Rettich und lasse ihn für etwa 12 Stunden ruhen. Am besten geht das über Nacht.
Hustensaft sammeln: Der Rettich gibt im Laufe der Zeit Saft ab, der sich mit dem Honig vermischt. Dieser Saft kann dann als Hustensaft verwendet werden.
Dosierung: Nimm bei Bedarf mehrmals täglich einen Teelöffel des Safts.
Aufbewahrung: Der Saft sollte im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 2-3 Tagen verbraucht werden.
Dieses einfache und natürliche Hausmittel nutzt die antibakteriellen Eigenschaften des Honigs und die schleimlösenden Eigenschaften des schwarzen Rettichs. Es ist wichtig zu beachten, dass bei anhaltenden oder schweren Symptomen ärztlicher Rat eingeholt werden sollte.